[Bildquelle: © Daniela Strässle | fotostrada.ch]
, Team Aaahh…!!Zugvögel

102 Arten am Bird Race 2023 gesichtet

Das Bird Race 2023 ging bei strahlendem Spätsommerwetter über die Bühne. Trotz der teilweise hohen Temperaturen und entsprechend geringen Aktivität der Vögel konnten die über 80 Teams wieder viele Arten entdecken und mit schönen Beobachtungen heimkehren. Und es wurden auch wieder sehr fleissig Spenden für die BirdLife-Naturjuwelen gesammelt.

 

Mit dem Einläuten des Monats September erwacht auch das Bird Race-Fieber. Dieses Jahr traten wir die Reise in den Süden an. Unser Zug überquerte die Göschenen-Wassen-Route, so wie es Zugvögel wohl auch machen.
Die längere Fahrt minderte unsere Vorfreude nicht, zumal wir wussten, die kommenden Stunden werden ohne Regenschutz stattfinden. Nach dem Mittagessen zog es uns hinauf zur Gardada. Der Himmel wurde immer offener und die Sonne suchte ihren Platz. Mit viel Zeitraum entschlossen wir, auf die Cimetta zu laufen. Unsere Rucksäcke durften die Sesselfahrt nehmen und wir wanderten mit Feldstecher und Fernrohr Richtung Berg. Wir werden Morgen diesen Weg wieder laufen, nur umgekehrt, so lohnte es sich, die Vögel genauer anzusehen. 
Was sich spontan am Himmel bewegt, wird wohl eine Erinnerung für den Moment bleiben. So ein Glücksmoment gab es wirklich, als sieben Wespenbussarde über unseren Köpfen kreisten. Die wünschen wir uns Morgen zurück, denn notieren durften wir sie natürlich nicht, da das Bird Race erst abends um 21 Uhr beginnt. Auf der Cimetta angekommen war der obligate Apéro auf der Sonnenterasse geplant. Der Zimmerbezug war vollbracht, somit ging es zu den Aussichtspunkten, wo wir unser morgiges Ziel die Cima della Trosa auf 1869m absuchten. Wir durften einige Stimmen und Sichtungen ergattern, dann war es Zeit für unser Ticino-Nachtessen. Ein Rumpeln im Wald und alle Augen waren im Nu an dieser Stelle. Ein Wildschwein raste regelrecht an uns vorbei, uns hing der Kiefer runter. Die Dämmerung war da und das Bird Race begann. Immer wieder schön, der Blick von oben auf Locarno und Ascona und im Hintergrund der sanfte Ruf des Waldkauzes. Ab in die Feder, denn der Wecker wird uns um 4.30 Uhr aus den Träumen holen.

Am Samstagmorgen ging es um 5.15 Uhr mit der Stirnlampe los. Zügig ging es Richtung Berg wo wir ein traumhaftes Panorama geniessen durften. Langsam erwachten auch die Vögel und so kamen bis zum Morgenessen schon einige zusammen. Auf der Artenliste waren um die 35 Vogelarten, als wir mit der Gondel Richtung Locarno fuhren. Das Velo wurde gleich gefasst und ab mit dem Zug nach Cadenazzo. Ab jetzt heisst es trampen und aufmerksam die Gegend absuchen. Die Route war uns bekannt und so ging alles unfallfrei über die Bühne. Immer wieder konnten wir eine Vogelart mehr dazu nehmen. Uns fiel auf, dass das Braunkelchen uns vieler Orts begleitete und der Eisvogel flog uns regelrecht um die Ohren.
Sehr imposant war die Schar Alpensegler und wieder die 7er-Gruppe Wespenbussarde. Man spürt, die Vogelarten sind auf dem Zug. 
Der Kleinspecht klopfte mehrmals an die Bäume und sogar der Gartenrotschwanz tauchte mehrmals auf. Mit der Wasseramsel hatten wir so richtig einen Kampf. Dank dem Regenschauer eine Woche davor, war der Bach in Locarno voll und dort konnten wir den 100. Platz der Wasseramsel geben. Nach der Zieleinfahrt waren wir müde und hungrig. Nach dem kurzen Nachtessen ging es mit der langen Zugfahrt zurück in die Heimat.

Ein grosses Dankeschön gehört unseren vielen Sponsoren. Sie waren unsere Motivation, dass Spass & Erfolg zusammenschweisst.

Team „ Aaahh…!!Zugvögel“ von Zuger Vogelschutz & Vogelschutzverein Wasseramsel Innerschwyz (Thomas Uebelhart, Erika Acklin, Wysel Schmidig , Doris Schmidig)